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Samstag, 6. August 2011

Über einen Brief irgendwann in meinem Leben, der mir damals sehr wichtig war

edited.
Alles was über früheres Verliebtsein drinstand und nicht so richtig da rein passte sondern nur für mich Sinn macht, rausgenommen.
Und er liest sich jetzt denke ich auch ein wenig flüssiger/besser.

@  meine Lesepartnerin: Ich würde gerne mal von Dir wissen, ob Du den zusammen für lesbar hälst, oder ob er zu lang oder zu pubertär (weil auch daaahhhhhmals geschrieben) ist.

                                      Bild: pixabay, user: geralt

Also schreibe ich Dir 


Ich möchte Geborgenheit. Möchte verstanden werden. Will lieben,
und geliebt werden. Jemand sollte mir zeigen, dass ich diese Liebe wert bin.
Ich möchte mich in Dir verlieren. In Deiner Umarmung, Deiner Wärme,
Deinen Küssen. In Deinem Herzen. In Deiner Welt.
Auch Du sollst meine Welt kennen lernen. Ich will sie Dir zeigen. So gern.
Deine Wahrheit soll meine Wahrheit sein. Soll unsre Wahrheit werden,
und das Leben soll zu unsern Füßen liegen, denn zusammen sind wir stark.
So fühle ich. Das ist mein Wunsch.

Aber das kann ich unmöglich schreiben, und es wird mir auch zu spät klar.
Also sage ich nur „Hallo“, und dass ich Dich kennen lernen möchte.
Kennen lernen ist unverfänglich. Nicht wie lieben, oder besitzen.
Es ist nur schauen, ob man sich mag, und nichts weiter.
Aber ich weiß schon, dass ich Dich mag.
Ich bin schon in Dich verliebt,
und meine Erwartungen zu zähmen ist so schwer.
Sehnsucht. Das ist unter all den häßlichen Gefühlen, die ich in meinem Leben bisher hatte, eines der schlimmsten. Denn sie geht nicht mehr fort.
Das aller schlimmste ist Hilflosigkeit, und auch sie lähmt mich nun, teilweise.
Denn ich bin noch unerfahren. Ich weiß nicht, was Du wollen könntest.
Ich ahne es nur. Ich weiß ja kaum, was ich will.
Und dazu kommt Angst. Viele kleine Ängste.
Du könntest mich nicht mögen.
Mich albern, oder häßlich finden.
Ich könnte mir selbst im Weg stehen.
Das passiert oft.
Meine Wünsche könnten nicht in Erfüllung gehen.
Ich könnte, gerade dieses Mal, kein Glück haben.
Du könntest zu viel wollen. Oder zu wenig. Oder Ich.
Es könnte nicht genug sein. Manchmal ist auch Liebe nicht genug.
Und diese hier ist einseitig. Bis jetzt.
Die Hilflosigkeit, die Angst, die Sehnsucht nach mehr.
Das alles setzt sich zusammen zu einem riesigen Gefühl von Unsicherheit.
Dabei will ich mir sicher sein und will ich stark sein, für Dich.
Stärke und Selbstbewusstsein sind attraktiv. Unsicherheit ist das nicht.
Nur wenn ich stärker werde, werde ich Dich stützen können,
denn eine Belastung will ich nicht sein. Alles, aber das nicht.
Und ich weiß dass Beziehungen Geben und Nehmen sind.
Doch ich gebe ich lieber, als zu nehmen. Für Menschen, die es wert sind.
Und das bist Du.
Ein gewisses Maß an Schwäche weckt bei Männern Beschützerinstinkte, sagen meine Freundinnen mir, aber ich glaube, dazu übertreibe ich es zu sehr.
Und alle Schönheit nutzt nichts, wenn man dann doch zu verschlossen ist,
sie zur Geltung zu bringen. Ich weiß, dass ich keineswegs häßlich bin, aber auch hier habe ich wieder Angst. Du könntest meinen Körper nicht annehmen.
Und dabei würde ich Dich so gern bitten, mir diese Ängste zu nehmen.

Aber auch das wäre zuviel gesagt.
Also schreibe ich, ich habe Dich öfter im Bus gesehen, und das hat ein gewisses Interesse geweckt. Ich mache absichtlich keine Pünktchen (…) in den Brief ,
weil hinter jedem Pünktchen 1000 unausgesprochene Worte stecken sollen,
sagen meine Freundinnen.
Ich will aber nicht, dass Du weiter denkst. Oder will ich es doch?
Weiß ich irgendwo doch, was ich will?
Ich möchte es langsam angehen, damit Du dich wohl fühlst.
Ich möchte Dir geben, was ich kann, damit Du dich wohl fühlst.
Und es würde mir soviel besser gehen, wenn Du auch ...
Es würde mir gut gehen, wenn Du mich liebst.
Auch körperlich, liebst,
Ich will auch Deinen Körper bei mir spüren. Nah bei mir. Über mir am besten.
So könnte ich Deine Kraft erleben.
Vielleicht würde auch das mir helfen, stärker zu werden.
Auch für die anderen Menschen, die ich liebe. Anders als Dich.

Aber das ist alles Einbildung. Denn bis jetzt haben wir kaum miteinander gesprochen. Du und ich.
Ich weiß gar nicht, ob Du dich überhaupt für mich interessierst.
Und dann sagt wieder die Stimme in meinem Kopf:
„Natürlich bist du ihm egal.“.
Stimmt es? Bin ich Dir egal? Es wäre nur natürlich, denn Du kennst mich kaum.
Die Zweifel. Sie sind da, und gehen nicht mehr fort.

Also schreibe ich, Du sollst bitte Antworten.
Auf meine Handynummer, oder meine Adresse.
Nicht antworten wäre grausam, schreib ich noch dazu.
Das ist das erste Mal, dass ich so etwas tue. Dass ich schreibe.
Denn Du bist wichtiger, als alle Menschen vor Dir,
und Du sollst wissen, dass ich Dich mag.
Selbst wenn Du am Ende nichts damit anfangen kannst.
Ich kann dieses Mal nicht untätig bleiben. Kann mich nicht in Tagträume ergeben, bis das erste Gefühl des Verliebtseins vorbei ist. Denn so wird es nicht vorbei gehen.
Diesmal nicht. Das weiß ich.
Dieses Gefühl ist nicht so unreif wie die vorherigen.
Ich hatte es erst einmal. Es bezieht Dich mit ein.
Vielleicht ist es dieses Mal sogar ein bisschen mehr, als beim letzten.
Und deshalb musst Du es wissen.
Ich habe mich in Dich verliebt,

Also schreibe ich Dir.

3 Kommentare:

KissMeGoodBuy hat gesagt…

Hey ho

Mal schauen ob das mit dem Kommentar funktioniert.
Aaaalllsooo

I like it!
Ich würde es aber gegebenenfalls an ein paar Stellen umformulieren, wenn wir es vorlesen. Vielleicht können wir es beim nächsten Mal zusammen durchgehen und ich sage dir dann 'hier und hier' würde ich noch was ändern.
Du kannst es dir ja auch erst mal selber noch mal durchlesen. Ich weiß ja auch nicht wie es klingt wenn du es liest ... in meinem Kopf betone ich es vllt falsch.

Und übrigens hast du einen schönen Ausdruck! ^^
Manche Stellen sind schon sehr schön.

Lesepartnerin ^^

Pixi hat gesagt…

Hach, wie schön, da kann ich mich gut reinversetzen. Wenn man sich's genau überlegt, war dieses Gefühl der Ungewissheit schlimm und aufregend zugleich... Hab das Gefühl, dass hat jeder schonmal empfunden, aber ob das auch stimmt? Vielleicht nur die, die diese Grundunsicherheit kennen... Bis auf ein paar kleine Stellen wo irgendwie der Fluss beim Lesen unterbrochen wird, find ich's sehr gelungen. (Ich muss jetzt erstmal wen dafür küssen gehn, dass er meine Unsicherheit fortgenommen hat... Huch, der Text hat mir alte Schmetterlinge in den Bauch zurückgetrieben, das passiert selten, dankeschööön)

Drea hat gesagt…

Oh, was für ein schöner Kommentar auch, habe ich erst jetzt gefunden! Allein dafür lohnt es sich doch, den Text geschrieben zu haben.

Den Unsicherheitenwegnehmer hatt ich ja auch, nur der kam später.
Das hier ist ja aus unserer Gymmi-Zeit, ich nehme an Du weißt noch, in wen ich da verknallt war ;p.